Ihre Verbreitung und Präsenz hängt davon ab, ob sie geeignete Laichplätze finden, das heißt Teiche, Tränken oder Zisternen. Der Bergmolch ist im Nationalpark ziemlich weit verbreitet, den Alpen-Kammmolch (Triturus carnifex) und den südlichen Teichmolch (Triturus vulgaris meridionalis) hingegen findet man nur an bestimmten Plätzen.
Der gelb-schwarz gefleckte Feuersalamander (Salamandra salamandra) ist der am häufigsten vertretene Lurch in mittleren Höhenlagen. Er braucht zum Überleben und für seine Metamorphose (von der Larve zum lungenatmenden Tier) vor allem sauerstoffreiches Wasser. Der Alpensalamander (Salamandra atra atra) ist dabei eine Ausnahme: seine Larven entwickeln sich in den Uteri des Weibchens, und nach 2 – 4 Jahren werden die voll entwickelten Jungtiere lebend geboren. Dieses in hohen Lagen lebende Tier wurde im Park bis auf 2500 m Seehöhe beobachtet. Die ebenfalls weit verbreitete Gelbbauchunke (Bombina variegata variegata) verbringt den Großteil ihrer aktiven Zeit in stehenden Teichen. Im Park leben auch sehr viele Exemplare der besonders anpassungsfähigen Erdkröten (Bufo bufo) und Grasfrösche (Rana temporaria), die sich sowohl in den Teichen als auch in fließenden Gewässern in tiefen und höheren Lagen vermehren. Nur in ganz bestimmten Zonen hingegen trifft man auf die Wechselkröte (Bufo viridis viridis). Sie lebt ausschließlich in hohen Lagen und ist nachtaktiv.
Der italienische Laubfrosch (Hyla italica) und der Springfrosch (Rana dalmatina) leben vor allem am Südrand des Nationalparks. Und dann gibt es noch zwei weitere und bis heute relativ unbekannte Arten: die Rana synklepton esculenta und den kleinen Wasserfrosch Rana lessonae.