Tetrao urogallus
Classe: Uccelli (Aves)
Abmessung: Körperlänge: Hahn 75-95 cm, Henne 58-68 cm. Die Hennen wiegen bis 2 kg, die Hähne bis zu 5 kg.
Leben: 9 Jahre.
Habitat: große, stille und lichte Mischwälder mit Nadel- und Laubbäumen und reicher Bodenvegetation, und im besonderen mit alten Bäumen, deren Äste stark genug für diesen schweren Vogel sind und die auch hoch genug wachsen, um den Abflug zu erleichtern. Generell zwischen 1000 und 1500 m Seehöhe.
Ernährung: im Winter vor allem Nadeln von Kiefer, Fichte und Tanne; im Frühling Knospen und Sprösslinge; im Sommer und Herbst Beeren und Früchte wie Himbeeren, Walderdbeeren, Heidelbeeren, Preiselbeeren und Bärentrauben. Hennen und Jungtiere fressen außerdem Insekten und andere wirbellose Tiere.
Fortpflanzung: im Frühling finden sich die Auerhähne auf dem Balzplatz (Balzarena) ein, und führen in besonders auffallender Haltung (mit gefächertem und steil aufgerichtetem Schwanz und hochgerecktem Kopf) ihre Balzarien vor. Die Balz dauert bis etwa Ende Mai, und in dieser Zeit treffen auch viele Hennen auf dem Balzplatz ein (ein Hahn kann mehrere Hennen „treten”). Etwa drei Tage nach dem Tretakt beginnt die Henne im Unterholz mit der Eiablage.
Junge Tiere: nach einer Brutzeit von etwa 25 Tagen schlüpfen die Küken im Juni, und bereits nach drei Tagen können sie mit der Mutter auf Nahrungssuche gehen. Anfangs besteht ihre Nahrung vorwiegend aus Insekten und kleinen wirbellosen Tieren, die sie mit Hilfe der Mutter finden, und anschließend nehmen sie das typische Nahrungsverhalten dieser Vogelart an. Im Sommer lernen sie von der Mutter, wie sie sich ernähren und verteidigen können. Im Herbst geht die Familie auseinander.
Kuriositäten: um die Eier oder die Küken vor Räubern zu schützen, versucht die Mutter sie mit einem “Trick” abzulenken: sie gibt vor, verletzt zu sein, schleift sich fort und lockt so den Feind vom Nest weg.
Anmerkungen: Hahn und Henne unterscheiden sich so grundlegend in ihrem Aussehen, dass man eine Zeit lang annahm, es seien zwei verschiedene Vogelarten. Dieser große Hühnervogel überlebt auf den hohen Ästen alter Bäume auch sehr kalte Winter. In diesen Monaten ernährt er sich von Kiefer-, Tannen- und Fichtennadeln, die er problemlos verdaut. Sobald es wärmer wird, hält er sich am Boden auf, und sucht in der Waldvegetation nach Früchten und Beeren. Besonders bekannt ist der Auerhahn wegen seinem auffälligen Balzverhalten. Leider nimmt sein Bestand überall auf besorgniserregende Weise ab.
Im Park: der Auerhahn ist grundsätzlich sehr rar, einige Exemplare findet man im östlichen Bereich des Nationalparks. (Caiada, Val Vescovà, Valle Imperina, Val Pegolera, Monte Cirvoi, Val Prampèr). Einige Plätze werden aber jedes Jahr bei der Balz aufgesucht.