Es handelt sich um einen großen Fichtenwald (abieteto esomesalpico submontano) mit sehr mächtigen, hohen und breit gewachsenen Exemplaren. Zur Besichtigung empfehlen wir folgende Route: zuerst spaziert man auf der asphaltierten Straße durch das Val del Grisol und geht im tiefer liegenden Talbecken, das heißt dort, wo die Seitentäler Costa Granda, Val dei Ross und Val dei Nass einmünden, in den Wald (zwischen 600 – 1000 / 1100 m Seehöhe). Neben zahlreichen Gräsern sind die vielen Farne prägend für die Zone. Die Moose und Lebermoose sind ein Hinweis auf ein frisches Mikroklima, und andere Pflanzen zeugen von einem sehr nährstoffreichen Boden, der auf die Zersetzung von Gesteinen mit hohem Mergelgehalt zurückzuführen ist (Formation von Soverzene, Formation von Igne).
Gemeinde/n: Longarone
Zugang: Soffranco. Am Talschluss im Val del Grisol kann man zwischen zwei CAI-Wanderwegen wählen: Nr. 513 Costa dei Nass oder Nr. 520 Val dei Ross. Von diesen beiden Tälern aus hat man die Möglichkeit, lange und anspruchsvolle Wanderungen zu unternehmen.
Schwierigkeit, die Zone zu erreichen und sich in der Zone zu bewegen: mittelschwer. Wanderzeit je nach gewählter Route.
Schwerpunkt Flora und Vegetation
Wichtigster Aspekt bezüglich der Vegetation sind die zahlreichen Laubbäume: Fraxinus excelsior, Acer pseudoplatanus, Acer platanoides, Ulmus glabra, Tilia platyphyllos, Tilia cordata. Bemerkenswert sind auch Euonymus latifolius und Taxus baccata. Unter den Gräsern sind die zahlreichen Farne erwähnenswert (darunter einige rare Arten wie Dryopteris remota oder ungewöhnliche Arten wie Polystichum braunii und Matteuccia struthiopteris; weiter verbreitet aber ökologisch sehr typisch sind Phyllitis scolopendrium), Lunaria rediviva, Asarum europaeum, Actaea spicata und Aruncus dioicus. Zahlreiche Moose und Lebermoose zeugen von einem frischen Mikroklima und andere Pflanzen von einem sehr nährstoffreichen Boden, der auf die Zersetzung von Gesteinen mit hohem Mergelgehalt zurückzuführen ist (Formation von Soverzene, Formation von Igne).
Schwerpunkt Fauna
Die für Nadelwälder typische Fauna: Auerhahn, Haselhuhn, Schwarzspecht, Habicht, Sperber, Raufußkauz, Haubenmeise, Waldbaumläufer.
Andere interessante Aspekte
Sehr beeindruckend sind die Schluchten, durch die das Wasser der vielen Bergbäche sprudelt und die einmalige Szenarien bieten.
- Empfohlene Zeit zur Besichtigung: Von Frühling bis Spätherbst.
- Ausrüstung: Kleidung für Tageswandertouren, festes Schuhwerk, Feldstecher.
Anmerkung: Wie schon von Mayer und Hoffmann (1969) beschrieben, handelt es sich bei diesem Wald – abgesehen von seinen floristischen Merkmalen – um einen für ganz Europa einmaligen Forst. Auch in den Abhandlungen über die Wälder in Venetien wird dies immer wieder unterstrichen.
Gemeinde: Longarone (BL) | Siehe auf der Karte