Der kleine See liegt im Gebiet der “Masière” und ist sowohl wegen seiner Morphologie als auch wegen seiner Vegetation ein “Unicum”. Er trägt auf ganz grundlegende Weise zur Bereicherung der Biodiversität unserer Region bei, ist aber natürlich auch aus morphologischer und landschaftlicher Sicht ein sehr wertvolles Naturerbe.
Gemeinde/n: Sospirolo
Zugang: Über die Gemeindestrasse Mis- Ponte Mas
Schwierigkeit, die Zone zu erreichen und sich in der Zone zu bewegen: Einfach. Bei hohem Wasserstand empfehlen wir festes Schuhwerk oder Stiefel. Die Wege um den See sind eben und für jedermann geeignet.
Schwerpunkt Flora und Vegetation
Unter den Blumen findet man viele rare Arten wie zum Beispiel Seerosen (auch wenn diese vermutlich keine autochthone Art darstellen, bieten sie während ihrer Blüte ein einmaliges Schauspiel). An den Ufern wachsen kleine Gruppen mit Cladium mariscus und Teucrium scordium (in unserer Provinz nur hier zu finden). Sehr interessant sind auch die Familien mit Carex pseudocyperus und Carex vesicaria und am Rand die Familien mit Inula salicina und Epipactis palustris. Durch die Wandlung des ökologischen Umfelds und die naturgegebenen Dynamiken dieses überaus wertvollen und sensiblen Naturraums sind heute Arten wie Polygonum amphibium, Najas marina und Ceratophyllum demersum vom Aussterben bedroht.
Immer weiter verbreitet ist die Familie der Myriophyllum spicatum, die als Wasserrosen die freie Wasserfläche zu ihrem Lebensraum erwählt haben. Nahe dem Ufer hingegen sind große Gruppen mit Schoenoplectus lacustris, bis zu zwei Meter hohe Robusta cyperacea mit hohlen und sehr dunklen grünen Stielen zu beobachten. Im östlichen Abschnitt findet man eine dichte und fast undurchdringbare Schilfvegetation, die nicht nur ein landschaftlich schönes Bild schafft, sondern gemeinsam mit den dichtstehenden Salix cinerea auch ein wichtiges Habitat für die heimische Tierwelt ist.
Um den See befinden sich außerdem einige sehr interessante Nutzwaldgebiete. Bei entsprechender Pflege könnten sie die biologische Artenvielfalt erheblich bereichern und vor allem der Vogelwelt als idealer Unterschlupf und Futterzone dienen.
Schwerpunkt Fauna
Im See sind mehrere Amphibienarten wie Frösche, Bergkröten, Laubfrösche und Schwanzlurche zu beobachten. Die Fischgesellschaft wurde wegen der Sportfischerei leider künstlich angesiedelt. Die Schilfvegetation wird regelmäßig von Graureihern aufgesucht, und konstant präsent sind Stockenten und Teichhühner. Ebenfalls gemeldet wird die Präsenz eines weiteren Wasservogels, nämlich der Wasserralle.
Andere interessante Aspekte
Nahe dem See befindet sich die wunderschöne Kartause “Certosa di Vedana”, eines der wertvollsten und interessantesten Kulturgüter des Nationalparks. Empfehlenswert ist auch die Besichtigung des antiken Weilers San Gottardo.
- Empfohlene Zeit zur Besichtigung: Das ganze Jahr über, ausgenommen im Winter, d.h. wenn der See zugefroren ist
- Ausrüstung: festes Schuhwerk, Feldstecher, Fotoapparat
Gemeinde: Sospirolo (BL) | Siehe auf der Karte