Der Vincheto di Celarda

Vincheto di Celarda, Hirsche
(photo von: E. Vettorazzo)

Dieses Biotop bedarf keiner langen Präsentation, denn es liegt in einem 92 ha großen Naturschutzgebiet, das früher von der ehemaligen A.S.F.D. gemäß der Ramsar-Konvention verwaltet wurde. Es befindet sich am rechen Piaveufer, direkt an der Einmündung des Caorame Bachs. Das Gebiet hat Feuchtzonen mit stehendem und fließendem Wasser, Auenwälder, Wiesen und Buschvegetation.

Gemeinde/n: Feltre

Zugang: Über die Ortschaft Celarda

Schwierigkeit, die Zone zu erreichen und sich in der Zone zu bewegen:
Das Biotop ist problemlos erreichbar, und man findet schon längs der Hauptverkehrsstraßen diverse Hinweisschilder.  Im Naturschutzgebiet gibt es zahlreiche, eben verlaufende Gehwege.

Schwerpunkt Flora und Vegetation
Die interessanteste Zone befindet sich am Ufer des Rio Celarda und reicht bis zur Mündung in die Piave; sie umfasst nicht nur die Feuchtzonen sondern auch Schotter- und Sandgelände, auf denen charakteristische Trockenpflanzen wachsen, in Form von Gesellschaften mit Sanddorn, Myricaria germanica und zahlreichen hier angeschwemmten subalpinen Arten. Auch der Auenwald, in dem früher eine sicherlich nicht korrekte Forstwirtschaft betrieben wurde, entwickelt sich mit weißen Erlen und Schwarzerlen wieder artgerecht.  Die interessantesten Blumenarten findet man außerhalb des Naturschutzgebietes, im Gebiet “Fontane”. Trotz naturschädlicher Maßnahmen (Bau von Infrastrukturen für das Gewerbegebiet Villapaiera) gibt es noch sehr seltene Arten , wie zum Beispiel einige Potamogeton (in der Provinz Belluno nur hier vertreten) oder Scrophularia umbrosa. Immer weiter verbreiten sich unter anderem Salix cinerea und Frangula alnus, die der reichen Fauna der nahen Feuchtwiesen (mit dem seltenen Gentiana pneumonanthe) Unterschlupf bieten. Einige erfolglose Versuche, Mais anzubauen, haben leider die Fläche der wichtigsten Feuchtzone verkleinert.  Noch vorhanden sind jedoch die Büsche und Feuchtwälder (mit Ranunculus auricomus), auch wenn die Wucherpflanzen immer mehr zunehmen, seitdem die Wiesen nicht mehr regelmäßig gemäht werden.

Schwerpunkt Fauna
Das Biotop ist für seine einzigartige und für Feuchtzonen typische Vogelwelt bekannt. Zu sehen sind Graureiher, Auerhahn, Wasserhuhn und Eisvogel. Andere häufig anzutreffende Vogelarten sind der Schwarzmilan, die Dorngrasmücke und die Nachtigall. Zahlreich vertreten sind auch die Säugetiere, besonders Rehe und Hasen. Unter den Amphibien und Reptilien sind die für Flusslandschaften (Wasserfrosch, Ringelnatter, etc.) und für ländliche Zonen (Gelbbauchunke, Äskupalnatter, gelbgrüne Zornnatter, etc.) charakteristischen Arten heimisch.

Andere interessante Aspekte
Im Naturschutzgebiet gibt es Gehege für Huftiere, ein Besucherzentrum, eine Reitschule und ein Bienenhaus.

  • Empfohlene Zeit zur Besichtigung: Frühling, Sommer, Herbst (der Winter ist hier extrem kalt)
  • Ausrüstung: Keine besondere Ausrüstung notwendig. Wir empfehlen, einen Feldstecher und einen Fotoapparat mitzunehmen.

Gemeinde: Feltre (BL) | Siehe auf der Karte