Kieferwälder

Pinienwald in Val Cordevole
(photo von: G.Poloniato)

Im zentral-östlichen Sektor des Nationalparks der Dolomiten von Belluno treffen sich Waldkiefer (Pinus sylvestris) und in einzelnen Gebieten die Schwarzkiefer (Pinus nigra), eine illyrische Art, die im Schongebiet die westliche Grenze ihrer Verbreitung findet. Die Kiefer sind Pionierbäume, die in der Trockenheit ausharren und Felsen, Mulden und auch antike Erdrutschgebiete besiedeln können. Sie brauchen viel Licht, deshalb befinden sie sich auf südlich ausgerichteten Hänge. Die Grasschicht ist reich an Arten, die das Trockene bevorzugen, wie die Schneeheide (Erica carnea), der Rosenginster (Chamaecytisus purpureus), die Ginster (Genista germanica und Genista radiata), die grasblättrige Skabiose (Scabiosa graminifolia) und die Kerners-Wolfmilch (Euphorbia kerneri); die untere Baumschicht ist hingegen reich an Hopfenbuchen (Ostrya carpinifolia) und Blumeneschen (Fraxinus ornus). Diese Wälder sind vor allem im Cordevoletal und im Mistal verbreitet. Der Habicht (Accipiter gentilis) besucht auch die Kieferwälder, wo er im Flug andere Vögel, hauptsächlich Rabenvögel, jagt. Die vielen Insekten, die in den Rinden der Kiefer wohnen sind Beuten der Meisen, während die Samen ihrer Zapfen das Eichhörnchen ernähren.