Der Venetischen Herrschaft folgten zwanzig sehr unruhige Jahre, die von militärischen Besetzungen und politischen Wenden geprägt war.
Nachdem Frankreich von 1797 bis 1798 die Region besetzt hatte, wurde sie von Habsburg eingenommen.
Nach dem Friedensschluss von Preßburg am 26. Dezember 1805 wurde ganz Venetien dem von Napoleon gegründeten Königreich Italien angeschlossen. Die Region Feltre und Belluno hieß nun Departement Piave und Belluno war die Hauptstadt. Mit dem Wiener Kongress, der das Ende des Napoleonischen Reichs besiegelte, wurde eine weitere neue Ordnung bestimmt: nun gehörten Feltre und Belluno zum Habsburgischen Königreich Lombardo-Venetien.
1866, nach dem Dritten Italienischen Unabhängigkeitskrieg, kam das Gebiet zum Königreich Savoyen, und das weitere historische Geschehen wird vom nunmehr vereinigten Land Italien geprägt.
Im Nationalpark trifft man auch heute noch überall auf die Spuren von Kriegen. Es gibt zum Beispiel zahlreiche Militärstraßen aus dem Ersten Weltkrieg, die mit konstanter und nie zu extremer Steigung, breiten Kurven und mächtigen Stützmauern aus Steinen auf die Berge hinauf führen. Auf diesen Straßen transportierte man schwere Geschütze bis ins Hochgebirge.
Ende des 19. Jahrhunderts erlebte die Region eine starke Abwanderung. Mehr als 22.500 Personen emigrierten nach Amerika und nach Österreich.
Dieses Phänomen setzte sich auch in der Zwischenkriegszeit und nach dem Zweiten Weltkrieg fort, und die Auswirkungen auf die heimische Wirtschaft, das soziale Gefüge und die Kultur waren sehr hart.